Mittwoch, 02. September 2015
Als freiberufliche Dipl.-Psychologin berät Carolin Müller Menschen auf der ganzen Welt. Wie? Sie skypen!
Carolin Müller
Online Psychology
Diplom-Psychologin
28 Jahre
Egal ob meine Klienten in Deutschland oder Japan sind, wir skypen auf Deutsch oder Englisch zu fest ausgemachten Terminen. Dabei verwende ich Techniken der Verhaltenstherapie, der Achtsamkeitstherapie und der buddhistischen Psychotherapie. Mein größtes Ziel ist es, meinen Klienten zu helfen, wieder glücklich zu sein, in ihnen die Leidenschaft fürs Leben zu wecken und sie dabei zu unterstützen, wieder eine gute Beziehung zu sich selbst und zu anderen zu entwickeln.
Die größte Errungenschaft für mich ist die persönliche Freiheit, die ich jetzt genießen kann. Ich muss nicht von 9-17 Uhr für jemand anderen arbeiten. Ich arbeite für mich, und zwar wann ich will und von wo ich will. So kann ich um die ganze Welt reisen und gleichzeitig den Job machen, den ich liebe. Jetzt arbeite ich mit viel mehr Herzblut und Leidenschaft, denn ich arbeite an meinem Traum und nicht an dem Traum eines anderen.
Die Idee kam mir das erste Mal 2012, als ich mit dem Rucksack in Kanada unterwegs war. Ich habe einen Programmierer kennengelernt, der von überall arbeiten kann. Alles was er braucht ist Internet. Das hat mich neugierig und zugegebenermaßen auch ein wenig neidisch gemacht. Dann kam mir die Idee mit den Skype-Sitzungen und nach ein wenig Recherche stellte sich heraus, dass das seit mehreren Jahren sehr gute Resultate in der Forschung zeigt und in den USA momentan groß im Kommen ist. Somit war der Plan gefasst.
Es ist nicht leicht, sich durch den deutschen Dschungel der Bürokratie zu schlagen. Wo fange ich an? Welche Rechtsform wähle ich? Wo melde ich das Gewerbe eigentlich an? Förderung ja oder nein? Es erschien mir alles furchtbar kompliziert und das lähmte mich ein bisschen.
Bei Enterprise wurde ich zunächst mit offenen Armen empfangen und die Leute haben an meine Idee geglaubt. Das war schonmal toll. Ansonsten tat es mir gut, ein wenig an die Hand genommen zu werden. Enterprise hat mir gesagt, in welcher Reihenfolge was zu tun ist und wie ich es am besten mache. Die Gespräche mit den Beratern waren super, auch, dass jeder eine andere Sichtweise auf die Dinge hat. Das hilft dabei, den eigenen Weg zu finden.
Ich würde empfehlen, nicht zu viel Angst vor der Gründung zu haben und sich nicht schon im Voraus um Dinge zu sorgen, die noch gar keine Probleme sind. Die Familie und Freunde reden auf einen ein: Ist das wirklich eine gute Idee? Kannst du dich damit finanzieren? Was, wenn es nicht klappt? Die Leute, die einen lieben, sind mit der Gründung am kritischsten, dabei sind sie nur besorgt um einen und wollen, dass es einem gut geht. Aber wenn du eine Idee hast, an die du glaubst, dann lass dich nicht unterkriegen. Glaube an deine Vision und arbeite dafür.
