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Vom Bam­bus­-Mouse­pad zur Digi­talen Be­ra­tung (Fuck­Up­-Story)

Freitag, 26. Oktober 2018

Wie ein "Kuschel-Coach" unseren Gründer Christopher De La Garza auf die Spur brachte, erfahrt ihr in diesem Blogartikel zum Stammtisch "Scheitern. Krone richten. Weitermachen.".

10. Oktober 2018 - Fanni Brinkmann, unsere ehemalige Gründerin, sitzt auf einer Bank vor ihrem schönen Café Mossy und begrüßt uns mit ihrer herzlichen Art. Alte Bekannte und neue Gesichter treffen ein und genießen die ersten Getränke in der noch warmen Herbstluft draußen vor dem Café. Die Atmosphäre ist locker, die Anwesenden entspannt. Linda von Enterprise und Christopher bereiten ihr Interview vor. Es ist wieder Zeit für einen Gründerstammtisch. Das Motto des heutigen Abends wirkt ernst: „Scheitern“. Die Angst vor dem Ungewissen, die Befürchtung alles zu verlieren und zu versagen. Sie ist - verglichen mit anderen Nationen - in Deutschland besonders hoch. Im internationalen Sprachgebrauch ist deswegen oftmals die Rede von der „German Angst“. Doch wie fühlt es sich an, wenn man als Gründer*in wirklich viel riskiert hat, die Gründungsidee dann scheitert und man in finanzielle Not gerät? Unserem Gründer Christopher De La Garza ist genau das widerfahren. Beim Stammtisch hat er den Mut, und vor allem auch die Lust, seine Erfahrungen mit allen anderen Gästen zu teilen. Christopher beschreibt, wie überzeugt er von dem Erfolg seiner ersten Gründungsidee – einem Bambus-Mousepad – war und wie schnell er feststellen musste, dass die Welt eine solche Erfindung nicht braucht. Die Technik hatte ihn überholt.

Weitere Unternehmensideen und Herzensprojekte folgten. Er war Autor der Graphic Novel "Hemispheres" - laut Tagesspiegel eine der aufwändigsten Comic-Projekte Deutschlands. Er plante, organisierte und betreute die komplette Filmproduktion einschließlich Premiere von "LEAP - the coaching movie" und war Speaker auf unterschiedlichsten Veranstaltungen. Seine Projekte hatten eine große Reichweite - doch letztendlich wurden die roten Zahlen auf seinem Konto immer größer. Christopher ist dennoch überzeugt: „Ich war noch keinen einzigen Tag in meinem Leben angestellt und das wird sich auch nicht ändern.“ Nur von allein kam er nicht weiter. Seine Lösung aus der persönlichen Krise war ein individuelles Coaching mit einem Vertriebstrainer. Dieser Mann war definitiv kein „Kuschel-Coach“. Seine Erfahrungen aus dieser Zeit beschreibt Christopher als „hart, Kräfte zehrend, aber vor allem Augen öffnend“. Seit dem individuellen Coaching fokussiert er sich auf seine Kernkompetenz, die Digitale Beratung. Er hat seine Hausaufgaben gemacht und bietet seine Consulting-Leistung erfolgreich auf internationaler Ebene an. Das ist sein Handwerk und das, was er braucht, um finanziell bestehen zu können. Herzensprojekte verliert er nicht aus den Augen, er stellte sie zunächst hinten an – es gibt eben für alles den richtigen Zeitpunkt.

Christophers Erfahrungen gaben uns Anlass an diesem Abend über Fördermöglichkeiten für Gründer*innen wie zum Beispiel die „die Förderung unternehmerischen Know-hows“ der BAFA zu sprechen. Über diese Förderung können sich „Junge Unternehmen“ bis 2 Jahre nach ihrer Gründung als auch „Bestandsunternehmen“ Beratungsleistungen bis zu 80 % bezuschussen lassen und „Unternehmen in Schwierigkeiten“ bis zu 90 % der Beratungskosten. Eine mehrmalige Beantragung ist möglich, es lohnt sich. Unsere Beraterin Ulrike Feld (feld@socialimpact.eu) beantwortet euch gern all eure Fragen. Zur Beantragung könnt ihr euch außerdem an die IHK Potsdam und ihre RegionalCenter wenden.

Wir ließen den Abend mit leckerem mediterranen Buffet, Vino und "homemade limonade" im Café Mossy ausklingen. Yammi.

Übrigens - der nächste Stammtisch findet am 12. Dezember 2018 statt, also SAVE THE DATE ;-)

Linda & Team der Gründungswerkstatt

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